Die „Koenigin der Nacht“ im Botanischen Garten ist zuverlaessig. Im Gegensatz zu ihren anderen Leipziger Kolleginnen in Privathaushalten blueht sie tapfer jedes Jahr. In dieser Woche ist / war es wieder so weit. Fast 20 ihrer Riesenblueten bereitete sie Abend fuer Abend aufs Erbluehen vor. Am Dienstag die erste, am Mittwoch weitere elf, der Rest folgt evtl. in den naechsten Naechten. Rund 200 Pflanzenfreunde und Naturliebhaber liessen sich dieses doch seltende Schauspiel nicht entgehen, dutzende Fotografen machten sich an die Koenigin ran … Wie’s weitergeht erfaehrt der Interessierte staendig ueber Facebook. Hintergrund:“Mit deutschem Namen „Königin der Nacht“ (lat. Selenicereus grandiflorus) wird eine Kakteenart benannt, deren Einzelblüten bei ca. 30 Zentimeter Durchmesser und ebensolcher Länge an kletternden Sprossen gebildet werden. In ihrer Heimat, den Karibischen Inseln und Mittelamerika, werden die Blüten von Fledermäusen bestäubt. Die Blüten erscheinen an großen und alten Pflanzen in Schüben von jeweils vier bis acht Blüten. Dabei öffnen sie sich mit Einbruch der Dämmerung, um sich bis zum späten Abend gänzlich zu öffnen. Am nächsten Morgen ist die Blütenkrone bereits wieder geschlossen und erschlafft. Nur der Fruchtknoten bleibt nach erfolgreicher Bestäubung und Befruchtung erhalten und wandelt sich in den folgenden Wochen zur typischen Kakteenfrucht.“
Foto: Volkmar Heinz / volkmar@heinz-report.de