(Fruchthandel Magazin, 04/2015)
Der Klimawandel ist Fakt. Doch inwieweit er Extremwetterlagen beeinflusst und was das wirklich für die Landwirtschaft bedeutet, dazu klaffen bislang enorme Wissenslücken. So etwa lautet das Zwischenfazit der Studie, deren erste Ergebnisse kürzlich die Forscher des in Kleinmachnow ansässigen Instituts für Strategien und Folgenabschätzung am Julius-Kühn-Institut (JKI) veröffentlichten. Das Fruchthandel Magazin sprach mit Dr. Petra Seidel und Dr. Sandra Krengel.
FH-Magazin: In allen Debatten ist er präsent – der Klimawandel. Er gilt als belegt und wird gern für jegliche Probleme in Sachen Wetter und Natur verantwortlich gemacht. Nun haben Sie Fragezeichen gesetzt. Welche?
P. Seidel: Schwerpunkt der Untersuchungen unseres Forschungsverbundes waren – und sind auch künftig – Extremwetterlagen, also Stürme, Überflutung, Trockenheit, Hagel, Starkregen und Hitze. Dabei stand als ein Arbeitsschritt unter anderem das Auftreten von Schaderregern im Fokus. Wir haben gefragt, welche Extremwetterlagen welchen Einfluss auf Viren, Bakterien und Pilze, auf Nager, Nematoden, Unkräuter und Insekten und all die anderen Lebewesen haben, die in Sonderkulturen sowie Ackerbaukulturen auftreten und die Erträge beeinflussen. (…)