Leipzig: Die gemütliche City

schuhkurier-Städteporträt Teil 3: Leipzig. Vielfalt auf kleiner Fläche und die Dominanz der unteren bis mittleren Preislagen bestimmen das Bild des Innenstadthandels. Doch der Luxus ist im Kommen.

(Schuhkurier, 06/2013)

Leipzig, die Halbmillionenstadt, hat es nicht leicht: Umzingelt von überproportional vielen Shopping-Zentren, mit einer Bevölkerung von unterdurchschnittlichem Einkommen. Und dennoch ist die Stimmung in der traditionsreichen Handelsstadt gut.

Wenn der Leipziger sagt, er gehe in „die Stadt“, dann meint er damit die City, den Stadtkern, der weniger als einen Quadratkilometer einnimmt. Hier wird gehandelt, seitdem es Leipzig gibt. Allein am Brühl agierten zeitweise über 700 Rauchwarenhändler, die ein Drittel des Welt-Pelzgeschäftes abwickelten. Dass der Leipziger nie „Altstadt“ sagen würde hängt damit zusammen, dass es nur noch wenig ganz Altes gibt. Die Handelsmetropole war in den Gründerjahren so reich, dass alles Mittelalterliche von einem Bauboom hinweggefegt wurde. (…)